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Von einem Abenteuer ins nächste oder fast 40 ist doch nicht Anfang 20

Von einem Abenteuer ins nächste oder fast 40 ist doch nicht Anfang 20

Es ist ein Wagnis. So vieles. Ich habe gewagt, seit Ende März nicht mehr zu schreiben. Es war ungewohnt. Irgendwie hat etwas gefehlt. Aber irgendwie war es auch gut. Ein To-Do weniger. Was mit sechs Kindern manchmal nicht so schlecht ist. Ja, in den letzten Monaten war ich echt fast nur Mama. Jetzt ist mein Mann in Karenz und ich war darf wieder. Weil er jetzt macht. Ein bisschen zumindest. Denn so ganz arbeiten will ich ja gar nicht. Darf ich das so ehrlich sagen. Denn: Erstens ist mein Jüngster doch erst knapp acht Monate alt und zweitens brauchen mich ja auch die andere Kinder noch (4, 7, 8, 13, 15). Nicht immer zwar. Aber schon auch. Und das Brauchen ist auch relativ. Während das eine Kind einfach nur mal eine längere Umarmung möchte und damit eigentlich schon genug Mama hat, will das andere möglichst ausführlich von der Schule berichten. Das nächste möchte ein Sommerstirnband, weil es so gerne auch bei 30 Grad im Schatten was am Kopf hat. Und das übernächste, das will einfach mal in Ruhe vorgelesen bekommen. Und so ist schnell ein Tag rum. Wenn ich dann noch Wäsche mache, koche, aufräume – und das alles eh schon fast ohne jeglichen Perfektionsanspruch. 

Trotzdem – jetzt gerade bin ich wieder in meinem Büro und es fühlt sich wunderbar an! Zwei Stunden reichen schon und ich fühle mich wie ein anderer Mensch. Lange bleib ich eh nicht – denn schon am letzten Schultag geht unser großes Skandinavienabenteuer los. Gleich nach dem Zeugnis fahren wir ab Richtung Norden. Bei diesen Temperaturen bin ich auch ganz schön froh, dass wir nicht in den Süden fahren. Ich weiß ja nicht, ob das schon wieder ein Zeichen meines fortschreitenden Alters ist, aber ich halte die Hitze fast nicht aus. 

Während ich früher von immerwährendem Hotpants-Wetter geträumt habe, warte ich momentan nur darauf, dass es Abend wird. 

Wobei… ich habe auch schon früher immer von langen Wintern geträumt… mmmhhh… na dann weiß ich auch nicht. Jedenfalls häufen sich die Zeichen des Alterns. Die Haare werden grauer, die Haut schlapper, meine Knie schmerzen. Könnte der Miniskus sein, meint mein Arztmann. Ich gehe derweil beim Wandern nur mehr ganz vorsichtig bergab. Alle meine Kinder (außer das Baby) sind wesentlich schneller als ich. 

Aber bitte, Ende 30 ist halt doch nicht mehr Anfang 20. Obwohl ich das bislang schon dachte. 

Ehrlich gesagt wäre ich aber trotzdem nicht mehr gern Anfang 20. Nein, ich finde es gut, schon ein bisschen gelebt zu haben. Mir selbst schon ein bisschen näher gekommen zu sein. Fast genau zu wissen, was ich brauche und will. Was ja nicht das gleiche ist bitte sehr! Nicht alles was ich will, brauche ich auch! Habe ich kürzlich aus einem wunderbaren Kinderbuch von Nora Imlau gelernt und bedenke ich sehr oft. Nicht nur, wenn ich meinen Warenkorb auf Etsy mit nicht wirklich benötigten Stricktaschen fülle, sondern auch, wenn ich an meine weitere Lebensplanung denke. Dass ich auch mit 40 mein Leben noch weiterhin aktiv plane, das ist mir schon wichtig. 

Ich will ja jetzt nicht einfach nur warten, bis es vorbei ist. So wie an den heißen Sommertagen. 

Nein, nein, mein Leben will ich schon noch lenken. Und ein paar Abenteuer und neue Dinge dürfen auf jeden Fall noch kommen! 

Fad sein kann es mit 90 immer noch, nicht wahr? 

Darum folgt im Hause Ogris ein Abenteuer dem anderen – neben unserem abenteuerlich chaotisch-schönem Alltag, der Geburt von Kind 6 nun ganz aktuell eben eine endlich mal etwas längere Reise. Weiterbildungen und Ausbau meiner selbstständigen Tätigkeiten als Sprechtechniktrainerin folgen im Herbst. Und dann? 

Ach, da halte ich es neben all meinen Planungen schon auch mit dem Text dieses wunderbaren Liedes von Claudia Engelberger „Wunderschöner Tag“, das meine Vierjährige in unserem unglaublich tollen, tollen, tollen Waldkindergarten (und dann auch bei uns zu Hause) immer singt: 

„… Alles was ich brauche kommt zur mir. Und ich freue mich und ich bin bereit, heute kommen viele Dinge, die ich mag…“ 

In diesem Sinne hoffe ich nun einfach mal, dass auch nächste Woche noch ein neuer Blogtext zu mir kommt und dann auch zu euch. 

Bis dahin – bleibt aktiv!

Michaela 

Hier der Link zu diesem wunderbaren Lied: https://www.youtube.com/watch?v=cbRQ_FFTBGg

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