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Sechs Kinder – Zwischen Glücksgefühl und Wahnsinn

Sechs Kinder – Zwischen Glücksgefühl und Wahnsinn

Eigentlich kann ich es selbst kaum glauben. Ich habe tatsächlich sechs Kinder. Seit heute auf den Tag genau sind es drei Wochen, dass unser Bub – der erste – auf die Welt gekommen ist. Unsere fünf Mädchen sind zwischen fast 15 und 4. Und wir… fühlen uns trotzdem noch jung genug, um weitere Abenteuer zu planen. Abenteuer, die in zwei, drei Jahren starten sollen. Wie ein Jahr Norwegen zum Beispiel. Am liebsten planen wir diese Abenteuer auf unseren traditionellen Post-Geburts-Spaziergängen. Denn auch dieses Mal hat mein Mann fünf Wochen frei nach der Geburt und auch dieses Mal steht an den gemeinsamen freien Vormittagen – während die Kinder in der Schule bzw. im Kiga sind – unsere Paar-Zeit im Vordergrund. Neben den unzähligen Alltagserledigungen natürlich. Jetzt gerade ist mein Mann zum Beispiel im ASZ, ich koche nebenbei und das Baby liegt ohne Windel – was ebenfalls abenteuerlich ist bei einem Jungen, wie ich jetzt weiß – neben mir auf meiner zur Wickelunterlage umfunktionierten Yoga-Matte im Wohnzimmer. Die beiden Staubsaugerroboter erledigen die Sound-Kulisse, die Waschmaschine gurgelt ebenfalls und das leichte Surren des E-Herdes untermalt das ganze im Bass.. Alles in Arbeit also. Und so nutze ich die Zeit bis zur Rückkehr meines Mannes, um endlich diesen Text zu verfassen. Denn anschließend eben setzen wir uns wieder in Bewegung. Und gehen.



Gehen ist eine herrliche Methode, um ins Gespräch zu kommen. Keine neue Weisheit, Allgemeinwissen quasi, aber trotzdem erwähnenswert, da ich glaube, dass die Leute heut zu Tage viel zu wenig gehen. Zumal das eigentlich so gut in den Alltag integrierbar wäre, gibt es doch so viele Wege, die man zu Fuß erledigen könnte, würde man sich einfach ein bisschen mehr Zeit nehmen und dabei hätte man dann Zeit, zu reden. Mit dem Mann, mit dem Kind oder im Stillen mit sich selbst. Silent Walking ist der Fachbegriff dafür, wobei Silent beim Gehen mit meinem Mann nicht ganz passt, denn wir reden und reden und reden. Und planen eben unsere Abenteuer und besprechen all die vielen Dinge, die es in unserer großen Familie zu besprechen gibt. 

Das ist nämlich nicht zu unterschätzen. Wie lange soll das älteste Kind ausbleiben dürfen am Abend? Was sollen die Kleinen zu Weihnachten bekommen? Wie helfen wir den Mittleren am besten bei ihrer Alltagsroutine? Wer bringt wen wann ins Turntraining? Wann treffen wir unsere Freunde? An welchem Tag kann mein Mann einen Zusatzdienst als Notarzt machen? Usw. usf. Die Themen gehen uns nie aus und die Tage sind eigentlich immer zu kurz. Das war schon vorher so, ist aber nun verschärft. Wobei der Jüngste derzeit der Ruhigste ist. Sofern er gehalten und getragen wird. Soviel zum Themen kleine Kinder, kleine Probleme, große Kinder, große Probleme. Das können wir nur bestätigen. 

So, jetzt gehen wir.  

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