Heute also große Zugfahrt. Mit allen Kindern. Ohne Mann. Denn der soll abgeholt werden. Aus Linz. Fahrstrecke: Rohr/Bad Hall nach Linz Hbf. Noch nie hatte ich so eine tolle Zugfahrt! Außer jener, bei der ich meinen Mann kennengelernt habe…
Die Kinder waren derartig begeistert, das war richtig großes Kino. Wir hatten das ja auch schon wirklich richtig lange geplant. Seit über einem Jahr wollen sie jedes Mal, wenn wir in Linz zu tun hatten, den Zug nehmen. Doch jedes Mal haben wir abgewunken. Vor allem auch deshalb, weil mein Mann ja sowieso jeden Tag diese Strecke mit dem Zug fährt und er daher an freien Tagen gerne mal auf dieses Highlight verzichten kann. Also jedes Mal Auto. Was bei uns ja an sich auch gar nicht so schlimm ist, schließlich fahren wir zu siebt… aber trotzdem. Die Kinder, genauer gesagt, K3 bis 5 – denn K1 und K2 fahren mittlerweile sehr regelmäßig mit Zügen mit Freunden zum Einkaufen oder zur Schule usw. usf. – wollten unbedingt Zug fahren. Darum meine grandiose Idee: Wir machen das in den Ferien, wenn Papa arbeiten muss und holen ihn von der Arbeit ab. Und heute haben wir eben jenen Plan in die Tat umgesetzt.
Wie viel Freude so kleine Dinge machen können!
Ich habe im Vorhinein alles sehr genau geplant. Kein Mittagessen, dafür eine süße Jause zu Hause und eine saure Jause am Bahnhof bzw. im Zug, die ich vorher beim Bäcker extra frisch und köstlich besorgt habe. Dann alle aufs Klo, frisieren und Trinkflaschen in die Rucksäcke. Abfahrt um kurz nach 12.
Und tatsächlich hat alles so reibungslos geklappt, dass wir knapp über 20 Minuten zu früh angekommen sind. Ich plane immer gerne eine großzügige Extrazeit ein, denn man weiß nie, was noch alles dazwischen kommt.
Da will dann die eine plötzlich nicht neben der anderen sitzen im Auto, die nächste will sich selber anschnallen, braucht aber eine halbe Ewigkeit dafür und die übernächste hat dann die Haarbürste vergessen und wir müssen wieder zurück.
Dieses Mal aber waren alle flott. Und wir zu früh. Was aber auch nichts gemacht hat – ich sage nur Vorfreude! Da wurde dann lustig am Kartenautomaten herumgedrückt und die Anzeigetafel studiert und langsam auf dem Bahnsteig auf- und abgegangen. Bis zur Einfahrt des Zuges. Was nicht so gut gelaufen ist? Naja, die Fahrt war zu kurz – so K 3 und 4. Und: Wir müssen uns aufteilen. Sieben Plätze nebeneinander oder gegenüber frei sind schwer zu finden. Auf jeden Fall werden wir bald wieder mit dem Zug fahren. Vielleicht nach Wien, Paris, Mailand? Mal sehen.