Ich bin ja so entzückt! Trotz Neubaugarten haben wir schon eine total schöne Blumenwiese in unserer Böschung. Absichtlich natürlich, nicht zufällig. Gerade in diesen Minuten blühen die Margeriten mit mir nicht näher bekannten lila Blumen (und den Disteln) um die Wette. Meine Oma hätte eine Freude gehabt mit mir. Und mit den Margeriten. Die waren ihre Lieblinge. Ich erinnere mich noch so gut an den Gestank in ihrem Wohnzimmer, wenn meine Mama ihr wieder einmal welche gepflückt hatte, als liebevolle Mutter-Tochter-Geste sozusagen. Gut, dass meine Margeriten draußen sind!
Also, wie gesagt, ich freue mich. Und ich freue mich auch deshalb, weil ich Garten-Laien schon wieder etwas neues gelernt habe: Blumenwiese ist gleich Versteck für Spinnen und Raupen ist gleich Futter für Vögel (grausam ist die Natur) ist gleich Vögel im Garten ist gleich unser Beitrag zur Erhaltung der Vögel. Eh klar eigentlich. Aber! Aber! Sagt die Gartenunkundige. Wenn man nun dauernd alles niedermäht, was passiert dann mit den Spinnen, Raupen und Vögeln? Genau! Deshalb sollte man, wie ich nun weiß, zumindest einen Teil des Gartens hernehmen und dort nicht mähen. So wie in unser Böschung. Und Blumenwiese übrigens sollte man sowieso nicht mähen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jetzt müssen nämlich Nistplätze her, selbstgebaut am besten, gekauft auch möglich oder in Form von kleinen Schlitzen beispielsweise im Holzschuppen oder im Kinderspielhaus in spe. Merke – Auftrag an meinen Mann – baue im Kinderhaus ein paar Nisthilfen für Vögel ein. Das ist nämlich eine sehr gute Möglichkeit, Vögeln Unterschlupf zu bieten. Natürlich, ich weiß, schon alles spät für heuer, aber dann eben fürs nächste Jahr. So ein Jahr ist ja schnell um, so langsam kapier das auch ich, meine Wenigkeit, die Ungeduld in Person. Und so ein Garten ist ja überhaupt die beste Gelegenheit, sich in Geduld zu üben. Auch beispielsweise wenn man Karotten gesät hat. Zum zweiten Mal nun werden diese von unseren Radieschen überholt. Aber – kommt Zeit, kommt Ernte.
Und vor allem in jenen Phasen, in denen man vermeintlich denkt, dass gar nichts passiert, passiert oft das meiste. Tief unten in der Erde. Das ist aber nur bei den Pflanzen so. Wenn wir mal unter der Erde sind, ja dann ist unsere Entwicklung abgeschlossen. Sonst aber passiert Entwicklung sehr oft gerade dann, wenn nach außen alles still zu stehen scheint. So weit, so weise heute mal. Bitte, gerne.
Die ganze Info zum Vogelthema hab ich übrigens vom total tollen Gärtner Markus Burkhard meines Vertrauens, der übrigens auch auf YouTube seinen eigenen Gartenchannel hat. Der weiß ziemlich viel übers naturnahes Gärtnern und über die Natur und übers Leben auch. Seines Zeichens ist er nämlich Vater von vier Söhnen. Quasi mein männliches Pendant. Ich mit meinen fünf Töchtern und ohne Wissen über Garten und Co. Hier der Link, für gute Unterhaltung am Wochenende! Schönes solches!