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Das Haus und die Beziehung oder die Beziehung und das Haus 2

Das Haus und die Beziehung oder die Beziehung und das Haus 2

Es ist schon eine wahre Tatsache, dass der Mann in dem ganzen Projekt anders drinhängt als die Frau. Das klingt nach Klischee, ist aber in den meisten Beziehungen wirklich so. Das „große Geld“ verdient der Mann, von seinem Einkommen hängt ab, ob der Kredit bezahlt werden kann oder nicht. Deshalb sind es auch meist die Männer, die viel mehr Angst vor der Höhe des Kredites haben als die Frauen.

Worüber wir zum Beispiel im Vorfeld diskutiert haben: Holz- oder Laminatböden, Holz- oder Fliesenstiege, Auskragungen oder ein einfaches Rechteck als Grundform, Flachdach oder Walmdach, großer Grund oder kleiner Grund, echte Steinarbeitsplatte oder Laminat in der Küche, Echtholzküche oder Laminat, weitere Hausvergrößerung ja oder nein, Keller ja oder nein. In eigentlich allen Fragen war ich für die teuerere Lösung. Das muss man sich mal vorstellen. Und ich fände immer noch die teureren Lösungen die besseren. Meinem Mann sind die meisten Punkte egal. Ein paar der Punkte haben wir zu meinen Gunsten durchgeführt, in den meisten Punkten haben wir die günstigere Variante genommen. Aber es ist trotzdem noch immer alles schweineteuer! Auch ohne Erker und Steinarbeitsplatte kostet das Haus ein Vermögen. So etwas hätte es früher nicht gegeben.

Der Hausbau ist eine sauteure Beziehungsprobe, das lässt sich nicht leugnen. Es müssen Entscheidungen getroffen und Kompromisse gefunden werden und das alles bei eingeschränkter gemeinsamer Zeit, weil Zeit kostet das Haus bzw. Auch der Bau des Hauses sehr viel. Nicht wenige Paare überleben nur die erste Jahre nach Fertigstellung. Fragt sich nur, ob die Trennung ausgeblieben wäre, hätten sie nicht gebaut. Wir nehmen uns oft bewusst einen Abend lang vor, nicht über das Haus zu reden bzw. planen oft bewusst die Zeit ein, über das Haus zu reden. Zum Beispiel bei längeren Spaziergängen oder Wanderungen. Das Haus ist nicht alles. Aber wir stecken sehr viel ins Haus hinein. Es wäre also schön, wenn es uns nichts zerstört.

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