Liebes Christkind, lieber Wichtel! (Ich gehe mal davon aus, dass ihr Halbe-Halbe macht.)
Ich wünsche mir zu Weihnachten bitte ganz viel Ruhe und Gelassenheit. Dazu ein Haus, das sich selbst aufräumt, eine Küche, die selbst kocht, Kinder, die alleine schlafen gehen und einen Mann, der von sich aus vorschlägt, mir den Rücken zu massieren. Ab sofort jeden Tag.
Außerdem hätte ich gerne die total schönen Ohrringe meiner Lieblings-Youtuberin https://jonnajintonsweden.com aus Nordschweden. Die sollen mich daran erinnern, dass ein Ort existiert, der so aussieht, als wär die Welt noch in Ordnung. (Ein anderes Thema, Anmerkung) Aber die braucht ihr eh nicht bringen, die hat mein Mann schon bestellt. Es ist nur mehr offen, ob sie auch rechtzeitig ankommen. Naja, ein paar Stunden sind ja noch Zeit.
Weiters wünsche ich mir, dass wir gemeinsam Weihnachtslieder singen – bei Christbaumkerzenschein, ein köstliches Fondue, bei dem ich von Anfang bis zum Ende ohne Unterbrechung durch etwaige Kinder essen kann. Dazu ein Glas Wein – sofern ich nicht vorher einen Magen-Darm-Infekt bekomme – und ausgelassene Fröhlichkeit mit viel guter Gemeinsamkeit.
Ach ja – und vorm Fondue hätte ich noch gerne einen langen gemeinsamen Spaziergang mit allen – am besten mit Schnee. Also lasst es bitte kalt bleiben. Das ist schön, so weiß. Geht das, liebes Christkind? Was sagst du dazu, Wichtel? Ist das zu viel verlangt?
Weihnachten geht immer mit ziemlich großen Erwartungen einher. Kein Wunder, dass es bei diesem Fest sehr häufig zu Familien-Krach kommt. Alle laufen, rennen, hetzen in den Wochen davor, um es dann schön zu haben. Uns nehme ich da gar nicht aus. Auch wenn wir versuchen, schon ab dem 22. runterzukommen. Langsam auslaufen quasi. Trotzdem. Die Erwartungen sind immer ein Hund. Diesen Hund binde ich hier und jetzt hinters Haus. Der soll warten. Ich erwarte heuer nichts. Ich warte mal ab. Und ihr? Wir schaut’s mit euren Erwartungen aus?