Der heurige Sommer ist anders. Wer letztes Jahr um diese Zeit gerade an irgendeinem der Strände dieser Welt lag, der sitzt vielleicht im Moment im Park ums Eck, am Balkon oder im eigenen Garten und liest – den Kulturbericht des Landes Oberösterreich. Gut so. Denn es gibt viel zu entdecken im Land. Noch dazu ganz ohne lange Autofahrten, Flugreisen und ödes Gepäckschleppen. Was? Das wussten Sie gar nicht? Dann lesen Sie weiter!
Gelebte Geschichte(n) machen Lust auf Kunst, Natur, Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Wer die oberösterreichischen Museen betritt, taucht ein in eine andere Welt. Das ist immer wieder spannend, immer wieder ein bisschen anders. Denn nichts weniger als das geballte Leben steckt in ihnen drin. Es gilt nur, sie aufzusuchen. Rund 300 Museen und Sammlungen zählt das Land Oberösterreich. Das sind gleich 300 Orte, an denen unzählige kleine und große, neue und alte, laute und leise, stets auf eigene Art und Weise interessante und spannende Geschichten erzählt werden. Geschichten aus dem Leben von einst und heute.
Vor Ort und für alle Der OÖ Museumssommer 2020 findet statt. Genau jetzt. Und zwar in jedem Teil des Landes, in der Nähe von überall. Damit sind die oberösterreichischen Museen ideale Ausflugsziele in dieser speziellen Zeit – vor Ort und für alle Altersstufen. Im Detail ist die Rede von Bauern- und Freilichtmuseen, Mühlen, Schmieden, Sägen, Stiften, Burgen, Schlössern, Kunst- und biographischen Museen und vielen mehr. Manche Museen bieten auch Sonderprogramme an, mit Sonderführungen, Workshops und Konzerten – alles im kleinen Rahmen, alles unter den geltenden Covid-Verordnungen.
Kelten, Wilderer, Papiermacher und moderne Kunst Das Keltendorf Mitterkirchen, das 20 Gebäude umfasst und über ein umfangreiches Workshopangebot verfügt, lässt beispielsweise seine BesucherInnen in das Leben unserer Urahnen eintauchen. Im Zuge von Workshops kann sich die ganze Familie vor Ort in alten Handwerkstechniken der Hallstattzeit wie Töpfern oder Metallbearbeitung versuchen oder am Blockhausbauplatz ein Blockhaus mitbauen. Auch Fladenbrotbacken oder Bogenbau wird angeboten. Das Papiermachermuseum in Laakirchen zeigt die Entwicklung der Herstellung von Papier, angefangen von der Erfindung des Papiermachens in China bis zu den modernen Papiermaschinen. Sogar das Papierschöpfen kann hier ausprobiert werden. Das Wilderer-Museum in St. Pankraz beschäftigt sich unkonventionell mit der Wilderei im Alpenraum und mit der grausamen aber auch der romantischen Seite eines Themas, das bis vor kurzem – 1982 wurde Pius Walder aus Osttirol von Jägern erschossen – aktuell war. Wer sich lieber mit zeitgenössischer Kunst beschäftigen möchte, der ist beispielsweise im LENTOS Kunstmuseum in Linz gut aufgehoben, wo derzeit u.a. die Ausstellung „Josef Bauer – Demonstration“ zu sehen ist. Das Museum Angerlehner, auf die Kunst ab 1950 fokussiert, ermöglicht zusätzlich zum Ausstellungsbetrieb über die App „Cultural Places“ Führungen vollends digital mitzumachen. Das alles stellt nur einen winzigen Auszug aus dem vielfältigen Angebot der oberösterreichischen Museumslandschaft dar, noch so viel mehr sollte erwähnt werden: Das Gerlinde Kaltenbrunner Museum in Spital am Phyrn, das Sensenmuseum in Scharnstein, das Bernhard Haus in Ohlsdorf, das Vogelmuseum in Aigen-Schlägl, der Lokpark Ampflwang, die Raaber Museen mit dem Naturjuwel Kellergröppe uvm.
Alles auf einen Blick Einen guten Überblick über all diese Angebote bietet übrigens die Museumskarte des Verbundes OÖ Museen, die neben Adress- und Kontaktdaten, Öffnungstagen und Weblinks auch Informationen zur Barrierefreiheit, Gastronomie und zu Qualitätsauszeichnungen der einzelnen Museen enthält. Sie kann kostenlos unter office@ooemuseen.at bestellt werden. Alternativ bietet DORIS auch eine Museumsapp an! Aktuelle Informationen findet man zudem unter www.ooemuseen.at.