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Anstrengende Maschen

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Winterzeit ist… nein, nicht Vollbadzeit. Nein, natürlich nicht! Und schon gar nicht Fernsehzeit… Sondern: Genau, Strickzeit! Winterzeit ist Strickzeit. Was sonst sollte man auch machen, wenn es um fünf Uhr stockdunkel ist und man das Gefühl hat, es sei schon zehn… Leider gehen meine Kinder trotzdem zur gewohnten Zeit erst gegen Acht ins Bett. Die […]

Winterzeit ist… nein, nicht Vollbadzeit. Nein, natürlich nicht! Und schon gar nicht Fernsehzeit… Sondern: Genau, Strickzeit!

Winterzeit ist Strickzeit. Was sonst sollte man auch machen, wenn es um fünf Uhr stockdunkel ist und man das Gefühl hat, es sei schon zehn… Leider gehen meine Kinder trotzdem zur gewohnten Zeit erst gegen Acht ins Bett. Die Zeitumstellung hat uns also nicht umgestellt. Toll aber, dass es früher hell wird, da sind dann auch die Zwerge endlich wieder schon um kurz nach sechs munter… Naja, es ist wie es ist… wer sagte das eigentlich… ?

Auf jeden Fall hat der Winter bei mir tatsächlich wieder Lust auf Stricken ausgelöst. Wieder deshalb, weil ich diese Lust auch schon letztes Jahr verspürt habe. Diese hat jedoch darin geendet, dass ich massenhaft Biowolle vom Feinsten gekauft habe, dazu grandios aussehende Nadeln in allen Variationen und Zubehör und Strickbücher und als ich alles beisammen hatte, war die Lust auch schon gar nicht mehr so groß. Hatte ich mich noch ein paar Wochen zuvor vor meinem geistigen Auge tolle lange Strickjacken mit Kapuze herstellen sehen… endete mein Stricktrip mit einer Haube – die meine größere Tochter aber brav trägt bitteschön – und einem Handschuh für meine kleine Tochter. Der Zweite wird wohl nie fertiggestellt werden, weil sie mittlerweile auch gar keine Handschuhe ohne Finger mehr haben will, schließlich ist ja kein Baby mehr… Hmmm.

Neues Jahr, neues Glück. Gestern kramte ich also im Keller nach der Riesenkiste mit Wolle in Hülle und Füllle und beschloss, den zweiten Teil meines Stricktrips zu starten. Bei einer Tasse Tee wollte ich also beschallt mit Musik von meiner Lieblingsband endlich die ersten Reihen meines Strickmantels anfertigen. Doch die Ernüchterung folgte prompt: Wie ging das mit dem Maschenanschlag noch mal? Ich wanderte also wieder in den Keller und suchte mein großes Strickbuch. Doch nach dem Anschlagen schaffte ich nur noch ein paar wenige Zentimeter, dann fielen mir die Augen zu und die Hände schmerzten. Die Schweißränder auf meinem Pyjama sind immer noch zu sehen. Aber ich habe mir ausgerechnet, wenn ich jeden Tag so fleißig stricke wie gestern Abend, dann müsste der Mantel nächstes Jahr fertig sein.

Eines ist auf jeden Fall jetzt schon klar: Wolle aussuchen und kaufen finde ich viel lustiger als Stricken selbst. Und tolle Biowolle gibt es mittlerweile schon in den meisten gut sortierten Strickshops… oder online. Na, Lust bekommen? – Auf Stricken meine ich, nicht aufs Einkaufen… schließlich sind wir doch im postmateriellen Zeitalter angekommen, oder Sie etwa noch nicht?

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